"Ich bin schon mit Hunden aufgewachsen und habe auch schon seit Kindesbeinen an Kameras gefummelt." Nein, so ist das bei mir definitiv nicht gewesen.

Auch wenn Wunsch und Passion für beides - Hunde und Fotografie - schon früh vorhanden waren, haben verschiedene Umstände die Verwirklichung beider Leidenschaften erst später zugelassen.

Seit nunmehr 20 Jahren habe ich die Möglichkeit meinen Alltag so zu organisieren, dass unser Hund (mittlerweile der zweite) artgerecht mit uns leben kann - und zwar immer und überall. In dieser Zeit durfte ich viel über Hunde und ihr Verhalten, mehr noch über mich und mein Verhältnis zum Hund lernen. Und unser Hund findet das richtig gut. Mittlerweile modelt er - gegen entsprechende "Gage" (Leckerli) natürlich - mit Spaß und Freude in den unterschiedlichsten Situationen. 

Die Fotografie kam einige Jahre später hinzu. Wieder war es wie damals mit den Hunden. Erstmal verdammt viel lernen.

Ziemlich schnell kam die Erkenntnis, dass die Kombination von Enthusiasmus und (nicht ganz billiger) digitaler Kameratechnik leider anfangs nur zufällig und selten zu den erwarteten bzw. gewünschten Ergebnissen führte. Allzu häufig schaute ich mir Fotos anderer Fotografen an und dachte eben auch: "So würde ich gerne fotografieren." Aus meiner Berufserfahrung weiß ich: Professionalität entsteht durch die Fähigkeit, ein immer wieder gleichbleibend gutes Ergebnis zu reproduzieren. Und genau dies wollte ich bei meiner Fotografie erreichen. Neben Technik und dem Blick für Situationen besteht Fotografie eben auch aus der Aneignung von handwerklichen Fertigkeiten in Kombination mit einigem theoretischen Wissen und viel, viel Üben. Unser Hund könnte ein Lied davon singen.

Auch heute gibt noch oft genug Situationen, in denen ich feststelle, dass das reale Foto von dem gewünschten abweicht und das leider nicht immer im positiven Sinne. Aber ich weiß heute woran es liegt und kann die von mir beeinflussbaren Parameter justieren. Es gibt nämlich noch genug Dinge, die in der Hundefotografie nicht oder nur sehr bedingt beeinflussbar sind. Allen voran mal der Hund selbst. Und Zufall ist eben manchmal auch dabei.

Der Spaß an der Kreativität und tollen Fotos bedeutet für mich, Theorie und die verfügbare Technik immer besser zu beherrschen, um mich auf Situation, Licht und besondere Momente und die "Models" konzentrieren zu können.

Und genau darum geht es mir: Mit dem Wissen um all diese Themen und Umstände bodenständig bleiben und einfach schöne Fotos machen können.